Der offiziell Studientitel lautet „Verbesserung der Prognose und Lebensqualität junger Darmkrebs-Patientinnen und -Patienten: Tertiärprävention durch Multimarker-Modelle und ernährungsmedizinische Interventionen“ und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Ein wesentliches Ziel nach der erfolgreichen Darmkrebsbehandlung ist es ein Wiederauftreten der Erkrankung (ein Rezidiv) zu verhindern bzw. wenn es doch dazu kommt das Rezidiv früh und gut behandelbar zu erkennen.

Um Rezidive von Darmkrebs in einem möglichst frühen Stadium zu erkennen und Personen mit einem erhöhten Risiko zu erkennen, arbeiten wir an der Ent­wick­lung und Verfeinerung modernster Analyseverfahren. Dazu soll ein neuartiges, so genanntes „Mul­ti­mar­ker-Risikopanel“ entwickelt werden. Hierunter versteht man die zusammenfassende Be­trachtung verschiedener klinischer Werte und Labor-Messverfahren, um das in­dividuelle Risiko einer Person für ein Rezidivs zu ermitteln.

Und dann wird nach aussagekräftigen Risikomarkern geforscht, welche Hinweis auf ein Rezidiv geben. Hier werden so genannte „Flüs­sig­biopsien“ eingesetzt, mit de­nen neue Krebszellen bzw. deren Erbinformation bereits im Blut oder im Stuhl nachgewiesen werden können. Auch genetische Un­ter­su­chun­gen des Krebses tragen zum Gesamtbild bei. Schließlich werden diese Daten mit Hilfe von Hochleistungscomputern und künstlicher Intelligenz (KI) ausgewertet, um aussagekräftige Risikomarker zu finden.

Außerdem sollen die Studienteilnehmer*innen regelmäßig befragt werden, um den Einfluss der Darmkrebserkrankung auf Lebensqualität, Ernährung, Sport und Beruf untersuchen zu können.